SOMMERFERIEN!!!

Klingt das für euch auch so komisch wie für mich??

Gut, dann bin ich nicht die Einzige.

Während ihr zuhause vor Kälte zittert und euch mit einem heißen Glühwein aufwärmt, lauf ich selten mit mehr als ner Sweatshirtjacke herum, meistens eher ohne.

Wobei es, sobald es sich einmal eingeregnet hat ( Regenzeit hat begonnen), schon ganz schön kalt und ungemütlich werden kann. Vor allem in den letzten Tagen. Brrrr!!

Aber um auf die Sommerferien zurückzukommen:

Vor ein paar Tagen, genauer gesagt am 1. Dezember, fingen hier die zweimonatigen Sommerferien an.

Bevor ihr denkt, dass ich jetzt auch zwei Monate frei hab, muss ich euch leider enttäuschen. Für uns steht jetzt Inventur (Juchu fast fertig) sowie Weihnachtsprogramm für die Kinder an.

Danach haben wir aber tatsächlich ein paar Wochen frei, in denen wir herumreisen werden. 😀

So wie in Deutschland kurz vor den Ferien war auch hier die Schule in den letzten Wochen sehr entspannt, sodass es auch im Projekt entspannt zu ging dank fehlender Pflichthausaufgaben.

Für die letzten beiden Tage hatten wir etwas besonderes geplant:

Einen Musik-, sowie einen Tanzwettbewerb !!!

Bei dem Musikwettbewerb konnte jedes Kind, das wollte, sein Können auf einem Instrument seiner Wahl vortragen.

Dabei gab es auch einige, die sich an den traditionellen bolivianischen Instrumenten versucht haben.

Dabei war z.B. eine Quena :

sehr beeindruckend, dass man es schaffen kann, daraus Töne hervorzubringen, ich habs bis zur Luft geschafft 🙂

Siku (Panflöte) :

Da schaff ich immerhin einige vereinzelte Pfeiftöne, wenn auch nicht annähernd eine Melodie

Sondervorstellung von Matteo ( seht ihr diese prächtig ausgeschnittenen Buchstaben im Hintergrund? Müssen wahre Künstler gewesen sein 😀

Besonders waren an beiden Tagen jeweils die Sonderaufführungen von Mateo, ein circa 9- bis 10-jähriger Junge, der sich ohne zu zögern vorne hingestellt hat und für uns gesungen hat. MIT EINER WAHNSINNSSTIMME.

Leider kann ich in meinem Blog keine Videos hochladen, aber der wäre auf jeden Fall für eine Karierre als Sänger geeignet, sofern der Stimmbruch nichts zunichte macht.

Und sich so jung ohne Angst vorne hinzustellen und zu singen ist meines Erachtens eine beachtliche Leistung.

Am Freitag und damit letzten Tag in diesem Jahr fand der Tanzwettberwerb statt, für den die Kinder in den Tagen davor schon immer fleißig geübt haben, sodass am Ende mehrere Gruppen zustande kamen, die gegeneinander angetreten sind.

Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass die Leiter auch tanzen sollten, um die Kinder zu motivieren teilzunehmen?

Als „geladene Gäste“ stellten wir die Zwischennummern da.

Falscher Schnurrbart und Sacko sitzen perfekt !!

Rahel und Clara entschieden sich mit Discofox ein bisschen europäische Tanzkultur vorzuführen, während ich mich erstmals an die bolivianischen Tänze wagte und mit Lorena und Ingrid „Tinku“ tanzte.

Wer nicht mehr weiß, was Tinku ist, den bitte ich zu dem Blogeintrag „Tanzen, Tänze , Tänzer!!“ zurückzublättern.

Da das schon immer mein Liebling unter den Bolivianischen Tänzen darstellte, stürzte ich mich mit Eifer hinein und zwang Lorena, es mir sehr gewissenhaft beizubringen, trotz geringer Übungszeit von knapp ner Woche.

Am Donnerstag, dem Tag des Musikwettbewerbs, brachte Lorena dann erstmals die traditionellen Tinkukleider mit und ich wurde ausstaffiert.

Meine Bekleidung bestand aus:

– Einem blauen Kleid, das ich deshalb bekommen hatte, weil es das größte der verschiedenen Kleider war,

– Einer Bauchbinde, auf der groß San Simón stand, der Name der Vereinigung, in der Lorena tanzt

-Einer Bandera, die unter die Bauchbinde geklemmt wurde und, zur Freude der Kinder, wahnsinnig viele Perlen angenäht hatte ( So wie n Schal, nur, dass er an den Beinen herabhängt)

Farbenprächtig, lang und bollerheiß

sind wir nicht schön ? 🙂

Kenner meines Kleiderschrankes können auf diesem Bild gleich drei meiner geliebten Karohemden entdecken, die zusammen mit meinen Röcken als Kostüme genutzt wurden 😀

Dazu kam noch ein Tuch, das zum Glück mit einem einfachen Klettverschluss um den Kopf gelegt wurde und als krönender Abschluss : DER HUT Huihuihui dieser Hut, wie soll ich damit bitteschön tanzen können?? Über 30 cm hoch, mit Federn Stoffstreifen und Pailletten besetzt, die herunterhängenden Fäden nicht zu vergessen.

Irgendwie hab ich es zum Glück doch hingekriegt, ohne dass der Hut runtergefallen ist und Spaß gemacht hat es auf jeden Fall wahnsinnig.

Ich hoffe, ich kriege nochmal irgendwann die Möglichkeit Tinku zu tanzen.

Die Möglichkeit einen anderen Bolivianischen Tanz zu probieren hatten wir erst vor ein paar Tagen .
Aber dazu wann anders mehr…

Kommentieren ist nicht erlaubt, aber Trackbacks und Pingbacks sind gestattet.